Partikelfilter freibrennen & DPF Reinigung | Tipps zu Dieselpartikelfilter
Ein verstopfter Dieselpartikelfilter (DPF) ist mehr als nur ein Ärgernis: Er mindert die Motorleistung, erhöht den Kraftstoff‑Verbrauch und kann zu teuren Folgeschäden führen. Doch keine Sorge – mit dem gezielten Partikelfilter freibrennen (auch Freifahren genannt), einer fachgerechten Regeneration des Partikelfilters oder einer professionellen DPF‑Reinigung lassen sich hohe Austausch‑Kosten meist vermeiden. In diesem Leitfaden erfahren Sie praxisnah, wie Sie Ihren Partikelfilter richtig behandeln, welche Grenz‑ und Richtwerte gelten und warum eine qualifizierte Werkstattdiagnose der Schlüssel zum Erfolg ist.
Praxiserfahrung (DPF Cleaners e.U.):
• Durchschnittliche Regenerationsdauer beim Freifahren auf der Autobahn: 22 Minuten (bei Tempo 130 und ≥ 2 500 U/min)
• Mittlere Absenkung des Differenzdrucks vor vs. nach Freifahren: – 35 mbar (Messung an 30 LKW-PKW-Kombinationen)
• Erfolgsquote (Filter wieder regeneriert): 88 % ohne Werkstattzwang
Warum verstopft der Dieselpartikelfilter – und was kann man dagegen tun?
Zu viele Kurzstrecken: die Hauptursache für einen verstopften DPF
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– Diesel nur sehr kurze Strecken gefahren → Abgastemperatur < 400 °C → Ruß sammelt sich im Filter, der Rußfilter wird zugesetzt.
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– Aktive Regenerierung wird abgebrochen → Rußpartikel bleiben, Asche lagert sich ab, der verstopfte Dieselpartikelfilter kann nicht mehr regenerieren.
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– Öl‑ und Additivrückstände verkleben die Poren und erhöhen den Abgas‑Gegendruck.
Lastzustand | Erfahrungswert Differenzdruck |
Abgastemperatur vor DPF |
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Leerlauf | 0 – 15 mbar | 150 – 250 °C |
Teillast (2 500 U/min) | 30 – 50 mbar | 300 – 450 °C |
Volllast (3 500 U/min) | 60 – 100 mbar | 500 – 700 °C |
Ruß zu Asche – wenn Regeneration nicht mehr reicht
Bei etwa 600 °C wird Ruß im Filter zu Asche oxidiert. Bleibt die Temperatur darunter, entsteht ein voller DPF. Ab einer Beladung von ca. 120 % gilt der Filter als „voll“; ohne professionelle Reinigung von Partikelfiltern droht der Austausch des Filters.
Freibrennen oder Freifahren – schnelle Regeneration des Partikelfilters
Methode | Kurz erklärt | Temperatur |
---|---|---|
Freifahren | 20 min Autobahn im 4./5. Gang, Drehzahl ≥ 2 500 U/min | 550–650 °C |
Partikelfilter freibrennen | Zwangsregeneration in der Werkstatt mit Diagnosetool & Nacheinspritzung | bis 600 °C |
Beide Verfahren regenerieren den Dieselpartikelfilter, verbrennen Ruß, senken den Abgas‑Gegendruck; Asche bleibt jedoch erhalten und erfordert eine Reinigung statt Austausch.
Praxiswert:
Freifahren auf der Autobahn benötigt in der Regel 20–25 Min, um eine Rußreduktion von ≥ 70 % zu erzielen (gemessen an VW Passat 2.0 TDI & Mercedes Sprinter 316 CDI).
Regenerationsphasen im Überblick – vom Rußfilter bis zur DPF‑Reinigung
1. Passive Regenerierung – Langstrecke, Abgastemperatur > 400 °C.
2. Aktive Regenerierung – Steuergerät startet Nacheinspritzung ab ca. 24 g/L.
3. Geführte Regenerationsfahrt – Fahrerhinweis „freifahren oder freibrennen“.
4. Service‑Regeneration – Werkstattzwang ab 40–45 g/L.
5. DPF‑Reinigung oder Austausch des Filters – bei > 120 % Beladung oder Beschädigung.

DPF‑Reinigung: Verfahren & Kosten
1. Aktive Regeneration (On‑Board) – selber reinigen während der Fahrt
Selbstständig alle 500–1 000 km.
Dieselkraftstoff‑Mehrverbrauch 5–10 %.
Fahrer sollte freifahren: 15–20 min ≥ 2 500 U/min, damit sich Ruß und Asche lösen und der Partikelfilter gereinigt wird.
2. Chemische DPF‑Reinigung ohne Ausbau – Reinigungsmittel im Einsatz
Reinigungsmittel wird injiziert; der Rußfilter erwärmt sich auf 400 °C, damit Ruß im Filter chemisch aufgespalten wird.
Risiken: Überhitzung, sensorische Fehlermeldung, Verbrennung der Edelmetallschicht.
Kosten: ab 150–350 €.
Nur sinnvoll, wenn Beladung < 45 % und der verstopfte Partikelfilter noch keine Risse hat.
3. Partikelfilter freibrennen in der Werkstatt – geführte dpf‑reinigung
Diagnosetool (Bosch, Gutmann, Launch) steuert aktive Regeneration.
50–90 min bei 550–600 °C; Differenzdruck & Reinigungsverfahren werden protokolliert.
Preis: 150–300 €.
4. Professionelle DPF‑Reinigung mit Hydro‑Pulstechnologie – Filter wirklich gereinigt
Schritt | Beschreibung |
---|---|
1. Endoskop‑Check | Risse, Verbrennungen, abgelagerte Asche erkennen; Staudruck protokollieren |
2. Hydro‑Impuls‑Spülung | Wasser‑/Luft‑Impulse lösen Ruß und Asche aus jedem Kanal |
3. Mehrstufige Filtration | Geschlossener Kreislauf und kontrollierten Reinigungsmethode |
4. Trocknung & Zertifikat | Differenzdruck < 10 mbar, „DPF Reinigungs-Prüfprotokoll“ |
Vorteil: Das Reinigungsverfahren entfernt > 98 % der Ablagerungen, sodass das Dieselfahrzeug wieder mit voller erhöhter Effizienz fährt.
5. Austausch des Dieselpartikelfilters – letzter Schritt bei defekt
OEM‑DPF: 1 500–3 900 €.
Nachbau / Aftermarket: Achten Sie auf ECE R103, sonst droht der Verlust der Betriebserlaubnis; ein neuer Filter ohne Homologation ist keine Option.
- HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
FAQ
Alle 120 000 km oder wenn der Differenzdruck steigt – spätestens, wenn die Regeneration nicht mehr ausgelöst wird.
Teilweise ja, mit aktive Regeneration auf der Autobahn. Dennoch bleibt Asche abgelagert – eine professionelle Reinigung des DPFs ist nachhaltiger.
Dann ist der Partikelfilter verstopft oder zugesetzt; eine Hydro‑Pulstechnologie‑Reinigung oder ein Austausch des Filters wird notwendig.
Zeigt das Freibrennen keine Wirkung, liegt die Filterbeladung oft jenseits von 150 % Asche. Unser Mess-Protokoll ergab, dass bei solchen Fällen eine Hydro-Spülung innerhalb von 2-3 Std. wieder Differenzdrücke ≤ 10 mbar garantiert.
Fazit: Reinigung statt Austausch – mehr Leistung, weniger Kosten
Ein verstopfter DPF muss nicht zwangsläufig ersetzt werden. Planen Sie vorsorglich alle 120 000 Kilometer eine Reinigung des Dieselpartikelfilters ein – Ihr Diesel wird es Ihnen danken.
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Stand: April 2025 – Angaben ohne Gewähr, Werte können je nach Dieselfahrzeugen variieren.